Nationale Sicherheitsdirektion

Die Nationale Sicherheitsdirektion (persisch ریاست امنیت ملی Riyāsat-e amniyat-e mellī, kurz Amaniyat, engl. Bezeichnung „National Directorate of Security“) war der afghanische Inlandsgeheimdienst, der sowohl nachrichtendienstliche wie polizeiliche Aufgaben ausführte.[1][2] Seine Hauptaufgabe war die nachrichtendienstliche Unterstützung der afghanischen Regierung, der Truppen der Operation Enduring Freedom (OEF) und der internationalen Afghanistan-Schutztruppe (ISAF) beim Krieg gegen die radikal-islamischen Taliban und Al-Qaida-Gruppierungen. Finanziert wurde das NDS von Deutschland, Großbritannien und den USA.[3] Der Hauptsitz befand sich in Kabul. Die NDS hatte 30 Abteilungen und über ganz Afghanistan verteilte Zweigstellen. Es beschäftigte geschätzte 15.000 bis 30.000 Mitarbeiter.[4] Nach dem Abzug der ausländischen Truppen aus Afghanistan wurde er von den Taliban durch die Generaldirektion für Geheimdienste (englisch Directorate of Intelligence (GDI)) ersetzt.[5]

  1. Lieutenant General Karl W. Eikenberry: An Assessment of Security and Stability in Afghanistan, Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, 13. Februar 2007, S. 9.
  2. David Pugliese: Afghans open controversial interrogation facilities (Memento vom 23. September 2014 im Internet Archive), Canwest News Service, 12. Mai 2007.
  3. Improving public financial management in the security sector. In: Afghanistan – Managing public finance for development. Band 5. World Bank, Washington, DC 17. Januar 2006, S. 27 (PDF).
  4. Amnesty International: Afghanistan. Detainees transferred to torture: ISAF complicity? (PDF), 13. November 2007, S. 38.
  5. Anadolu Agency: Afghan provincial intelligence chief killed in road accident, The Express Tribune, 7. Januar 2022, abgerufen am 20. Februar 2024.

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